PNP vom 10.04.2006

Kinder zündeln: Großeinsatz für Feuerwehr


Truppe hatte die Flammen aber schnell unter Kontrolle - Gestern Großbrand in einem Heustadl verhindert


Das leer stehende Haus am Neukirchner Ortseingang wurde durch zündelnde Kinder in Brand gesteckt. (Foto: Martin Resch)




Feuerwehrleute suchen in Farnham mit der Wärmebildkamera nach verborgenen Glutnestern in der Nähe des Brand-Ausbruchs.

 

Neukirchen vorm Wald/ Witzmannsberg (rem). Durch das rasche und gezielte Eingreifen der Feuerwehr sind am Wochenende in letzter Minute zwei Großbrände verhindert worden. Der Sachschaden hält sich in Grenzen.
Kinder waren es, die am Samstag die Feuerwehr von Neukirchen in Atem hielten: Die zwei 13-Jährigen hatten in einem seit Jahren leer stehenden Wohnhaus in der Ortsmitte gezündelt.Gegen 15.30 Uhr brach dann ein Feuer aus, das von den beiden nicht mehr gelöscht werden konnte. Sie baten daher eine Nachbarin, die Feuerwehr zu rufen. Die war wegen einer angesetzten Maschinisten-Übung schon versammelt im Gerätehaus und rückte sofort aus. Den offenen Brand in einem Zimmer im ersten Stock hatten die Helfer rasch unter Kontrolle. Dennoch musste zur Überprüfung mit der Wärmebildkamera und zu den Löscharbeiten das Dach an einer Stelle geöffnet werden. Der Verkehr auf der am Haus vorbeiführenden B 85 wurde kurz beeinträchtigt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf 1000 Euro. Am frühen Sonntagmorgen löschte dann ein Großaufgebot an Einsatzkräften einen Brand in einem Heustadl in Farnham bei Witzmannsberg. Gegen 8.30 Uhr wurden die Feuerwehren aus Witzmannsberg, Rappenhof, Tittling, Neukirchen vorm Wald, Büchl und Ruderting deswegen gerufen. Der Entstehungsbrand konnte innerhalb weniger Minuten mit dem in den Feuerwehrfahrzeugen mitgeführten Löschwasser noch im Keim erstickt werden. Nach Auskunft von Feuerwehrführungskräften wäre zwei bis drei Minuten später der ganze Heustadel abgebrannt. „Zu diesem Lösch-Erfolg hat neben der raschen Hilfe der Feuerwehr auch das besonnene Handeln der Eigentümer, die neben der Scheune wohnen, und die frühzeitige Entdeckung beigetragen“, lobte Kreisbrandinspektor Alois Fischl. Die Brandursache war nach ersten Ermittlungen der Polizei ein technischen Defekt an der Stromleitung. Schaden: 3000 Euro.